Darrell Taylor ist Defensive End der Houston Texans. Nach Jahren voller Wechsel, Verletzungen und immer neuer Rollen steht er aktuell als erfahrener Rotationsspieler im Kader – bereit, sich hinter Stars wie Will Anderson Jr. und Danielle Hunter zu beweisen. Seine Geschichte dreht sich nicht um große Schlagzeilen, sondern um das ständige Anpassen und Kämpfen um Anerkennung. Kaum ein NFL-Profi musste sich so oft neu orientieren wie Taylor, der mittlerweile für sein drittes Team in ebenso vielen Jahren aufläuft.
Was Taylor von vielen anderen unterscheidet, ist sein Weg: Immer wieder musste er sich auf neue Trainer, neue Systeme und neue Erwartungen einstellen. Die Reise begann als Hoffnungsträger im College, wurde durch eine schwere Verletzung ausgebremst und führte über mehrere Stationen zu den Texans – jedes Mal mit der gleichen Botschaft: Wer in der NFL bestehen will, muss sich immer wieder behaupten.
Doch wie hat Taylor es geschafft, trotz aller Brüche und Umbrüche nie aufzugeben? Bevor der Pass-Rusher in Houston ankam, musste er einige Herausforderungen bewältigen – und genau das macht ihn heute zu einem der spannendsten Rollenspieler der Liga.
Immer wieder neu: Taylors Weg durch die NFL
Die Karriere von Darrell Taylor steht für ständiges Anpassen. Schon früh zeigte sich, dass sein Weg kein einfacher werden würde. Aufgewachsen in Hopewell, Virginia, machte er an der University of Tennessee als explosiver Edge-Rusher auf sich aufmerksam. Als die Seattle Seahawks ihn in der zweiten Runde des Drafts auswählten, schien die Tür zur NFL weit offen zu stehen. Doch dann kam der erste Rückschlag: Taylor verpasste seine komplette Rookie-Saison wegen einer hartnäckigen Beinverletzung. Statt auf dem Feld um Sacks zu kämpfen, verbrachte er das Jahr mit Reha und Zweifeln.
Der Neustart gelang erst in der zweiten Saison. Taylor brachte sich schnell als Pass-Rush-Spezialist ins Gespräch. In drei Jahren bei den Seahawks kam er auf 49 Einsätze, 13 Starts, 91 Tackles und starke 21,5 Sacks. Besonders in seiner dritten Saison lieferte er mit 9,5 Sacks den besten Wert seines Teams – ein klares Zeichen, dass er auf diesem Niveau mithalten kann.
Station | Spiele | Starts | Tackles | Sacks | Erzw. Fumbles |
---|---|---|---|---|---|
Seahawks (2021–2023) | 49 | 13 | 91 | 21,5 | 5 |
Bears | 16 | 0 | 32 | 3 | 2 |
Texans (2025-) | 0 | 0 | – | – | – |
Diese Zahlen belegen, wie sehr Taylor sich nach seiner Verletzung ins Team gespielt hat. Doch der nächste Umbruch ließ nicht lange auf sich warten: Nach drei Jahren in Seattle musste er sich auf einen plötzlichen Wechsel einstellen.
Neuer Anfang in Chicago: Backup-Rolle und solide Zahlen
Der Trade zu den Chicago Bears bedeutete für Taylor den nächsten Neustart. Plötzlich stand er in einem neuen Locker Room, mit anderen Coaches und einer neuen Defense. Seine Rolle änderte sich: Statt als Starter aufs Feld zu laufen, war er jetzt als Backup gefragt. Trotzdem zeigte er, dass auf ihn Verlass ist. In allen 16 Spielen war er dabei, sammelte 32 Tackles, 3 Sacks und forcierte zwei Fumbles. Kein Glanzlicht, aber genau das, was Teams von verlässlichen Rotationsspielern erwarten.
Gerade diese Saison in Chicago zeigt, wie wichtig es ist, auch abseits der großen Bühne abzuliefern. Taylor blieb verletzungsfrei, übernahm Aufgaben in den Special Teams und nutzte jede Gelegenheit, um sich ins Rampenlicht zu spielen. Seine Erfahrung aus Seattle half ihm dabei, schnell im neuen System Fuß zu fassen. Doch statt sich mit der Rolle als Backup abzufinden, blieb er hungrig auf mehr. Das Ziel war klar: Noch einmal eine größere Rolle in einer NFL-Defense bekommen.
Der Wechsel nach Chicago war für Taylor der Beweis, dass er auch unter schwierigen Bedingungen Leistung bringen kann. Doch die NFL dreht sich schnell. Schon nach einer Saison stand wieder ein Umzug an – diesmal nach Houston. Dort wartet die nächste Aufgabe auf ihn.
Bei den Texans: Erfahrung als Trumpf im Kampf um Einsatzzeit
Mit dem Wechsel zu den Houston Texans beginnt für Taylor das nächste Kapitel. Der Vertrag läuft über ein Jahr, die Konkurrenz ist groß. Mit Will Anderson Jr. und Danielle Hunter stehen zwei gestandene Stars auf seiner Position vor ihm. Taylor muss sich erneut hinten anstellen, doch gerade darin liegt seine Chance.
Die Texans setzen auf Taylors Erfahrung als Pass-Rusher, seine Vielseitigkeit im System und seine Fähigkeit, Druck auf den Quarterback zu bringen. Nach mehr als 60 NFL-Spielen weiß er genau, worauf es ankommt: Jede Snaps zählt, jeder Einsatz ist eine neue Möglichkeit, sich zu zeigen. Taylor kennt die Rolle als Ergänzungsspieler – und weiß, dass er mit konstantem Druck und guten Zahlen wieder ins Gespräch kommen kann.
Vertrag | Gehalt (pro Jahr) | Rolle |
---|---|---|
1 Jahr | 5,25 Mio. USD | Rotationsspieler (hinter Anderson Jr. & Hunter) |
Das zeigt: Die Texans trauen Taylor zu, die Tiefe der Defense entscheidend zu stärken. Für Taylor ist es die nächste Etappe auf dem langen Weg durch die NFL – und vielleicht die wichtigste. Wer in so kurzer Zeit bei drei Teams spielt, braucht mehr als nur Talent. Er braucht Mut, Geduld und die Bereitschaft, sich immer wieder auf neue Situationen einzulassen.
Der Mensch hinter dem Helm: Herkunft, Charakter, Motivation
Abseits des Feldes bleibt Taylor bodenständig. Geboren und aufgewachsen in Hopewell, Virginia, war er schon im College als Teamplayer bekannt. Sein Abschluss an der University of Tennessee zeigt, dass ihm auch Ausbildung wichtig war. Öffentliche Infos zu seiner Familie oder sportlichen Wurzeln gibt es kaum. Was bleibt, ist das Bild eines Spielers, der sich nie zu schade ist, für sein Team alles zu geben.
Genau das macht ihn bei Mitspielern und Coaches beliebt. Taylor gilt als ehrgeizig, lernwillig und immer bereit, sich neuen Aufgaben zu stellen. Sein Weg ist ein Beispiel dafür, wie man sich in der NFL behaupten kann, auch wenn die eigene Karriere nicht immer nach Plan läuft. Wer nach mehreren Teamwechseln und einer verpassten Rookie-Saison immer noch alles gibt, hat sich den Respekt in der Liga verdient.
Heute profitiert Taylor von diesen Erfahrungen. Er weiß, wie es ist, verletzt am Rand zu stehen, als Backup zu schuften oder mit einem neuen Team bei Null zu starten. Genau das macht ihn für die Texans wertvoll – nicht als Star, sondern als einer, der den Unterschied machen kann, wenn es darauf ankommt.
Immer wieder beweisen: Was Taylors Weg über die NFL aussagt
Darrell Taylor steht für eine Karriere, wie sie viele NFL-Profis erleben – aber nur wenige so konsequent durchziehen. Immer wieder musste er sich neu orientieren, immer wieder war Geduld gefragt. Verletzung, Trade, neue Systeme: All das hat ihn nicht gebrochen, sondern geformt. Heute ist er ein erfahrener Rotationsspieler, der weiß, wie wichtig es ist, jede Chance zu nutzen.
Für junge Spieler ist Taylors Weg eine klare Botschaft: Die NFL ist kein Selbstläufer. Wer sich durchsetzen will, braucht mehr als Talent – Flexibilität, Biss und die Bereitschaft, auch in schwierigen Momenten alles zu geben, sind mindestens genauso wichtig. Taylor lebt das vor. Ob er in Houston den nächsten Schritt macht, bleibt offen. Sicher ist nur: Aufgeben kommt für ihn nicht infrage. Die nächste Chance wartet schon.
Tournament Stage | Team | GP | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Preseason |
SEA
|
1 | 1 | 0 | 0 |
NFL 2024-2025 Regular Season |
CHI
|
16 | 32 | 20 | 3 |
Totals | 17 | 33 | 20 | 3 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|
18 Aug. 2024 | TEN | 1 | 0 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|
8 Sep. 2024 | TEN | 8 | 7 | 2 |
16 Sep. 2024 | HOU | 1 | 1 | 0 |
22 Sep. 2024 | IND | 1 | 1 | 0 |
29 Sep. 2024 | LA | 1 | 1 | 0 |
6 Okt. 2024 | CAR | 2 | 0 | 0 |
13 Okt. 2024 | JAX | 1 | 0 | 0 |
27 Okt. 2024 | WAS | 1 | 1 | 0 |
3 Nov. 2024 | ARI | 2 | 1 | 0 |
17 Nov. 2024 | GB | 1 | 0 | 0 |
24 Nov. 2024 | MIN | 0 | 0 | 0 |
28 Nov. 2024 | DET | 2 | 2 | 0 |
8 Dez. 2024 | SF | 2 | 2 | 0 |
17 Dez. 2024 | MIN | 1 | 1 | 0 |
22 Dez. 2024 | DET | 1 | 0 | 0 |
27 Dez. 2024 | SEA | 4 | 3 | 1 |
5 Jan. 2025 | GB | 4 | 0 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |