Isaiah McDuffie spielt heute eine wichtige Rolle bei den Green Bay Packers. Er gilt als einer der zuverlässigsten Linebacker im Kader, bringt Stabilität in die Defense und ist auf den Special Teams kaum wegzudenken. Dass McDuffie mittlerweile zu den gefragtesten Spielern auf seiner Position zählt, wirkt fast wie das Ende einer langen Reise. Denn als er vor ein paar Jahren in die NFL kam, rechnete kaum jemand damit, dass er einmal in Green Bay eine solche Bedeutung haben würde.
McDuffie ist kein Star, der direkt aus dem College als Hoffnungsträger gefeiert wurde. Er ist ein Beispiel für Spieler, die sich alles erarbeiten müssen. Vom späten Draft-Pick zum Leistungsträger – seine Geschichte zeigt, wie viel Geduld und Arbeit hinter einer NFL-Karriere stecken können. Heute ist er nicht nur dritter Linebacker hinter Quay Walker und Edgerrin Cooper, sondern auch ein Vorbild für junge Spieler, die auf ihren Moment warten.
Wie wurde aus dem unscheinbaren Rookie ein fester Bestandteil der Packers-Defense? Die Antwort beginnt mit einer Saison, die alles veränderte.
Durchbruch in der Defense: McDuffies großes Jahr
Der Sprung vom Special Teams-Spieler in die Startformation einer NFL-Defense ist kein Selbstläufer. Doch genau das gelang McDuffie – und zwar in einer Saison, die für ihn zum Wendepunkt wurde. Zum ersten Mal durfte er alle Spiele von Beginn an auflaufen. Der Lohn: 97 Tackles, Team-Bestwert, dazu drei abgewehrte Pässe und ein erzwungener Fumble. Plötzlich galt er nicht mehr als Ergänzungsspieler, sondern als Stütze der Packers-Verteidigung.
Diese Leistung kam nicht von ungefähr. Der Trainerstab schenkte ihm neues Vertrauen, nicht zuletzt wegen einer Personalentscheidung, die sich als Glücksfall herausstellen sollte: Jeff Hafley, der neue Defensive Coordinator, kannte McDuffie bereits aus dessen College-Zeit am Boston College. Das Wiedersehen mit seinem alten Coach gab McDuffie einen Schub – auf und neben dem Feld. Hafleys System lag ihm, die Kommunikation stimmte, und McDuffie wusste, was von ihm verlangt wurde.
Dass er die Chance beim Schopfe packte, lag auch an seiner Vorbereitung. Schon im Jahr zuvor hatte er sich mit acht Starts und 86 Tackles in den Vordergrund gespielt. Doch erst jetzt war der Weg frei, um dauerhaft eine tragende Rolle zu übernehmen. Die Packers, lange auf der Suche nach mehr Konstanz auf der Linebacker-Position, fanden in McDuffie genau den Spieler, der ihnen gefehlt hatte.
Doch der Weg zu diesem Durchbruch war alles andere als einfach. Vieles deutete anfangs darauf hin, dass McDuffie sich mit einer Nebenrolle begnügen müsste.
Vier Jahre Anlauf: Vom Buffalo-Jungen zum NFL-Profi
Der Grundstein für McDuffies Karriere wurde in Buffalo, New York gelegt. In einer Stadt, in der Football mehr als nur ein Sport ist, wuchs er als Sohn eines High-School-Coaches auf. Sein Vater Steve prägte ihn früh, lehrte ihn Disziplin und den Wert von harter Arbeit. Schon auf der Bennett High School zeigte sich, dass McDuffie für beide Seiten des Balls Talent mitbrachte – als Linebacker und als Running Back.
Nach dem Wechsel ans Boston College setzte er seine Entwicklung fort. Dort glänzte er mit 233 Tackles und 8,5 Sacks, wurde 2020 ins Second-Team All-ACC gewählt und schloss sein Studium in Kommunikationswissenschaften ab. Trotzdem galt er beim NFL Draft als Außenseiter. Erst in der sechsten Runde griffen die Packers zu. Der 220. Pick – für viele ein Platz, von dem kaum einer den Sprung ins Rampenlicht schafft.
Jahr | Rolle | Spiele | Tackles | Sacks | Starts |
---|---|---|---|---|---|
Rookie-Saison | Special Teams | 17 | wenige | 0 | 0 |
Zweite Saison | Backup/Rotation | 17 | 43 | 0 | 0 |
Dritte Saison | Starter/Rotation | 17 | 86 | 1 | 8 |
Vierte Saison | Starter | 17 | 97 | 0 | 17 |
Der Blick auf die Zahlen zeigt: McDuffies Rolle wuchs Jahr für Jahr. Nach einer ersten Saison auf den Special Teams kamen die ersten Snaps in der Defense. 43 Tackles im zweiten Jahr – das war mehr, als viele Experten ihm zugetraut hätten. Im dritten Jahr stand er bereits achtmal in der Startformation, sammelte 86 Tackles und seinen ersten Sack. Doch erst in der vierten Saison gelang ihm der Durchbruch: 17 Starts, 97 Tackles und erstmals der Status als Leistungsträger in der Mitte der Defense.
Dass er sich gegen die Konkurrenz durchsetzen konnte, ist kein Zufall. McDuffie hat nie aufgegeben, sich nie mit einer Nebenrolle zufriedengegeben. Ständiger Konkurrenzdruck, neue Spieler im Kader, Verletzungen anderer – all das nutzte er, um sich weiterzuentwickeln. Sein Weg war nie der leichteste, aber am Ende zahlte sich jeder Schritt aus.
Ein entscheidender Faktor für seinen Sprung in die Startformation war die Rückkehr zu einem alten Bekannten.
Alte Verbindung, neuer Schub: Das Wiedersehen mit Jeff Hafley
Als die Packers Jeff Hafley als Defensive Coordinator holten, war das für McDuffie mehr als nur ein Trainerwechsel. Hafley hatte ihn schon am Boston College gecoacht und wusste, wie er aus ihm das Beste herausholen konnte. Die gemeinsame Vergangenheit zahlte sich sofort aus. McDuffie verstand das System, kannte die Ansprüche seines Coaches und bekam genau die Rolle, in der er seine Stärken ausspielen konnte.
Hafley setzte auf McDuffies Spielintelligenz, seine Schnelligkeit und seine Fähigkeit, Lücken zu schließen. Die Defense der Packers wurde flexibler, McDuffie konnte verschiedene Aufgaben übernehmen – von klassischer Run Defense bis zur Passverteidigung. Sein neuer Vertrag, ein Zweijahresdeal mit bis zu 9,5 Millionen Dollar, war die logische Folge dieses Aufschwungs. Die Packers gaben ihm nicht nur Sicherheit, sondern auch das Signal: Du bist ein wichtiger Teil unseres Teams.
Heute profitiert McDuffie von all den Erfahrungen, die er als „Special Teamer“ und Backup gesammelt hat. Seine Vielseitigkeit macht ihn wertvoll – für die Defense ebenso wie für die Special Teams, wo er weiterhin eine feste Größe bleibt. Die Entwicklung vom Bankdrücker zum Starter ist abgeschlossen, doch die Geschichte ist noch nicht zu Ende.
Gegenwart und Ausblick: Ein Vorbild für Geduld und Einsatz
McDuffie ist heute nicht mehr der Außenseiter, als der er einst in die NFL kam. Er ist dritter Linebacker, spielt hinter Quay Walker und Edgerrin Cooper, wird aber immer wieder in wichtigen Situationen eingesetzt. Seine Rolle auf den Special Teams ist unbestritten, seine Präsenz im Locker Room wird von Mitspielern und Trainern geschätzt.
Was ihn besonders macht, ist seine Einstellung. McDuffie weiß, wie schnell sich die NFL drehen kann. Er bleibt hungrig, arbeitet an seinen Schwächen und übernimmt Verantwortung für jüngere Spieler. Seine 228 Tackles, ein Sack, ein erzwungener Fumble und vier abgewehrte Pässe in vier Saisons sind für einen späten Draft-Pick eine echte Ansage.
Auch abseits des Feldes bleibt er seinen Wurzeln treu. Die Familie in Buffalo spielt weiter eine große Rolle, sein Engagement für Jugendprogramme ist Teil seiner Identität. Der Football war für ihn immer mehr als nur ein Beruf – er ist Familientradition und Antrieb zugleich.
Was bringt die Zukunft? Die Packers setzen weiter auf McDuffies Erfahrung und Vielseitigkeit. Er bleibt wichtiger Teil der Defense, kann seine Rolle sogar noch ausbauen. Und für viele junge Spieler ist er längst das beste Beispiel dafür, dass sich Geduld, Einsatz und harte Arbeit am Ende auszahlen.
Isaiah McDuffie zeigt: Auch späte Blüten können in der NFL zu echten Leistungsträgern werden.
Tournament Stage | Team | GP | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Preseason |
GB
|
1 | 4 | 2 | 0 |
NFL 2024-2025 Regular Season |
GB
|
16 | 97 | 46 | 1 |
NFL 2024-2025 Postseason |
GB
|
1 | 8 | 2 | 1 |
Totals | 18 | 109 | 50 | 1 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|
10 Aug. 2024 | CLE | 4 | 2 | 0 |
7 Sep. 2024 | PHI | 6 | 3 | 0 |
15 Sep. 2024 | IND | 4 | 3 | 0 |
22 Sep. 2024 | TEN | 9 | 6 | 1 |
29 Sep. 2024 | MIN | 7 | 3 | 0 |
6 Okt. 2024 | LA | 9 | 3 | 0 |
13 Okt. 2024 | ARI | 3 | 2 | 0 |
20 Okt. 2024 | HOU | 4 | 2 | 0 |
27 Okt. 2024 | JAX | 8 | 4 | 0 |
3 Nov. 2024 | DET | 5 | 1 | 0 |
17 Nov. 2024 | CHI | 2 | 1 | 0 |
24 Nov. 2024 | SF | 4 | 1 | 0 |
29 Nov. 2024 | MIA | 10 | 7 | 0 |
6 Dez. 2024 | DET | 15 | 4 | 0 |
16 Dez. 2024 | SEA | 4 | 3 | 0 |
29 Dez. 2024 | MIN | 4 | 3 | 0 |
5 Jan. 2025 | CHI | 3 | 0 | 0 |
12 Jan. 2025 | PHI | 8 | 2 | 1 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |