Jake Hansen ist Linebacker bei den Houston Texans. Nach Jahren als Außenseiter hat er sich zu einem festen Bestandteil der Texans-Defense und der Special Teams entwickelt. Seine Rolle ist klar: Hansen ist der Spieler, auf den Coaches bauen, wenn es um Zuverlässigkeit, Einsatz und Teamgeist geht. Was ihn auszeichnet, ist nicht nur seine Athletik, sondern vor allem sein langer Atem – und der Wille, sich nach Rückschlägen immer wieder neu zu beweisen.
Inzwischen zählt Hansen zu den Routiniers im Kader, auch wenn er nie zu den großen Namen der Liga gehörte. Sein Wert für die Texans liegt in den Details: Tackles, Einsatz auf verschiedenen Positionen, Führungsaufgaben in den Special Teams. Nach einer überstandenen Knöchelverletzung ist er wieder voll einsatzfähig und bereit für die nächste Herausforderung. Hansen steht für eine Karriere, die zeigt, wie aus kleinen Chancen große Geschichten werden können.
Doch dieser Status kam nicht über Nacht. Was heute selbstverständlich wirkt, war lange Zeit alles andere als sicher. Der Weg vom Undrafted Free Agent zum verlässlichen NFL-Profi war für Hansen ein ständiger Kampf um Anerkennung und Spielzeit. Wie kam es dazu, dass ausgerechnet 2024 zum Wendepunkt wurde? Ein Blick zurück erklärt, warum Hansen heute für viele als Beispiel für Durchhaltewillen gilt.
2024 – Das Jahr, das alles veränderte
Für viele Beobachter war Jake Hansen jahrelang ein Name am Rande des Rosters. Doch in seiner dritten NFL-Saison änderte sich das Bild. Hansen stand in 16 Spielen auf dem Feld, durfte zweimal von Beginn an ran und machte mit 28 Tackles sowie einem Sack auf sich aufmerksam. Seine Rolle als Linebacker wuchs, weil die Texans auf seine Vielseitigkeit setzten. Ob als Absicherung gegen den Lauf oder als zuverlässiger Tackler in den Special Teams – Hansen bekam mehr Verantwortung und nutzte seine Chance.
Die Zahlen sprechen für sich: Nach zwei Jahren, in denen er vor allem in den Special Teams gefragt war, steigerte sich Hansen deutlich. Er wurde nicht nur häufiger eingesetzt, sondern zeigte auch in kritischen Situationen Präsenz. Für einen Spieler, der als Undrafted Free Agent ins Team kam, ist das keine Selbstverständlichkeit. Die Coaches honorierten seine Entwicklung mit einem neuen Vertrag. Damit machten die Texans klar: Hansen ist mehr als nur ein Lückenfüller – er ist Teil des Plans.
Doch dieser Durchbruch hatte eine lange Vorgeschichte. Wer verstehen will, warum Hansen 2024 auf einmal unverzichtbar wurde, muss seine Reise von Anfang an verfolgen. Denn der Grundstein für diesen Erfolg wurde schon viel früher gelegt.
Der lange Weg in die NFL – Von Tarpon Springs nach Houston
Jake Hansen stammt aus Tarpon Springs in Florida, ein Ort, der weit entfernt ist von den großen Football-Hochburgen. Schon an der East Lake High School zeigte er, dass er für den Sport lebt. Doch der Schritt aufs College war nicht einfach. An der University of Illinois musste Hansen sich seinen Platz hart erarbeiten. Über mehrere Jahre hinweg wurde er zum Leistungsträger der Defense. Die Statistiken aus seiner College-Zeit sprechen eine klare Sprache: 276 Tackles, 28,5 Tackles für Raumverlust, 8 Sacks, 12 erzwungene Fumbles, 7 Fumble Recoveries, 3 Interceptions. Wer solche Zahlen auflegt, steht normalerweise bei Scouts hoch im Kurs.
Doch Hansens College-Karriere war geprägt von Rückschlägen. Immer wieder warfen Verletzungen ihn zurück. Besonders das Knie machte Probleme – ein schwerer Rückschlag, der 2021 sogar das Karriereende hätte bedeuten können. Doch Hansen entschied sich für einen ungewöhnlichen Schritt: Er blieb ein sechstes Jahr am College, um seine Draft-Chancen zu verbessern. Diese Entscheidung zahlte sich aus. 2020 wurde er ins Second-team All-Big Ten gewählt, eine Auszeichnung für die besten Spieler der Conference. Trotzdem blieb die große Belohnung aus: Beim NFL Draft blieb sein Name ungenannt.
Wer nach so einer College-Karriere keinen Vertrag bekommt, steht vor einer Entscheidung. Hansen wollte sich nicht geschlagen geben. Kurz darauf unterschrieb er als Undrafted Free Agent bei den Houston Texans. Ein Platz auf dem 90-Mann-Kader – mehr nicht. Doch für Hansen war das die nächste Chance, sich zu beweisen. Und er griff zu.
Rückschläge als Antrieb – Hansens Spezialität
Viele Spieler scheitern an den Hürden, die der Weg in die NFL mit sich bringt. Für Hansen waren Rückschläge nie ein Grund aufzugeben – sondern ein zusätzlicher Ansporn. Nach seiner Ankunft in Houston musste er sich erst einmal hinten anstellen. Die Konkurrenz auf Linebacker war groß, und die Erwartungen an einen Undrafted Free Agent sind in der NFL niedrig. Doch Hansen überzeugte im Training durch Einsatz und Zuverlässigkeit. Er bekam einen Platz im Special-Teams-Kader – ein Job, der im Rampenlicht selten gewürdigt wird, aber für den Teamerfolg entscheidend ist.
Schon in seiner ersten Saison kam Hansen auf 11 Einsätze, zweimal durfte er starten. 25 Tackles, ein Sack, ein erzwungenes Fumble, eine Fumble Recovery – für einen Rookie ohne Draft-Status war das ein Achtungserfolg. Im Jahr darauf blieb seine Rolle auf die Special Teams beschränkt. 14 Spiele, 12 Tackles – solide, aber nicht spektakulär. Doch auch diese Zeit war wichtig. Hier lernte Hansen, was es heißt, sich im Alltag der NFL zu behaupten. Jede Trainingseinheit, jede Minute auf dem Feld zählte. Wer nicht abliefert, ist schnell wieder raus.
Doch Hansen blieb dran. Die Coaches schätzten seine Einstellung und seine Bereitschaft, sich in den Dienst der Mannschaft zu stellen. Als in seiner dritten Saison die Chance auf mehr Spielzeit kam, war er bereit. Die Erfahrungen aus den Jahren zuvor zahlten sich aus. Hansen wurde zu einem der wichtigsten Spezialisten im Kader – einer, der immer dann gefragt ist, wenn es darauf ankommt.
Jahr | Spiele | Starts | Tackles | Sacks | Erzw. Fumbles | Fumble Recoveries |
---|---|---|---|---|---|---|
Rookie-Jahr | 11 | 2 | 25 | 1 | 1 | 1 |
Zweites Jahr | 14 | 0 | 12 | 0 | 0 | 0 |
Drittes Jahr | 16 | 2 | 28 | 1 | 0 | 0 |
Gesamt | 41 | 4 | 65 | 2 | 1 | 1 |
Diese Zahlen zeigen den Weg: Hansen ist kein Star, aber ein Spieler, der immer da ist, wenn er gebraucht wird. In einer Liga, in der Karrieren oft von einer Verletzung oder einer schlechten Phase beendet werden, hat er sich behauptet – auch weil er Rückschläge immer als Motivation genutzt hat.
Heute und morgen – Hansen als Spezialist und Vorbild
Nach seiner Verletzungspause ist Hansen wieder voll dabei. Die Texans haben ihm das Vertrauen ausgesprochen und ihn mit einem neuen Vertrag ausgestattet. Seine Rolle bleibt unverändert: Er soll die Lücken stopfen, die in der Defense entstehen, und in den Special Teams für Ordnung sorgen. Mit einer Größe von 1,85 Meter und einem Gewicht von 104 Kilogramm bringt er die körperlichen Voraussetzungen für die NFL mit.
Körpermaße | Vertragsstatus | College | Geburtsort |
---|---|---|---|
1,85 m / 104 kg | Einjahresvertrag | University of Illinois | Tarpon Springs, Florida |
Für viele Teamkollegen gilt Hansen als Vorbild. Wer sich als Undrafted Free Agent durchbeißt, hat im Locker Room einen besonderen Status. Gerade junge Spieler schauen auf ihn, wenn es darum geht, die richtige Einstellung zum Beruf mitzubringen. Hansen hat nie den einfachen Weg gewählt – aber genau das macht ihn heute so wertvoll.
Auch abseits des Platzes ist Hansen bodenständig geblieben. Er hat seinen Abschluss an der University of Illinois gemacht und hält den Kontakt zu seiner Heimat in Florida. Familie und Freunde stehen für ihn immer noch an erster Stelle. Diese Werte helfen ihm, auch in schwierigen Phasen nicht die Orientierung zu verlieren.
Der Wert eines Spielers, der nie aufgibt
Jake Hansen ist kein Star, aber er steht für eine Eigenschaft, die in der NFL oft den Unterschied macht: Er gibt nie auf. Nach mehreren Verletzungen im College, dem Ausbleiben eines Draft-Picks und der harten Konkurrenz in Houston hätte er längst aufgeben können. Doch Hansen hat nie an sich gezweifelt. Heute ist er das Gesicht einer Gruppe von Spielern, die abseits des Rampenlichts den Erfolg eines Teams sichern.
Seine Geschichte ist ein Beispiel für alle, die in der NFL nicht sofort den Durchbruch schaffen. Hansen zeigt, dass es sich lohnt, auf die Chance zu warten und immer vorbereitet zu sein. Für die Texans ist er längst mehr als nur ein Name auf dem Roster – er ist der Spezialist, der immer dann zur Stelle ist, wenn andere ausfallen oder Fehler machen. Und wer weiß: Vielleicht wartet die nächste große Chance schon hinter der nächsten Ecke.
Tournament Stage | Team | GP | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Preseason |
HOU
|
3 | 11 | 6 | 0 |
NFL 2024-2025 Regular Season |
HOU
|
14 | 28 | 17 | 1 |
Totals | 17 | 39 | 23 | 1 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|
2 Aug. 2024 | CHI | 2 | 2 | 0 |
17 Aug. 2024 | NYG | 4 | 2 | 0 |
24 Aug. 2024 | LA | 5 | 2 | 0 |
8 Sep. 2024 | IND | 1 | 1 | 0 |
16 Sep. 2024 | CHI | 1 | 0 | 0 |
22 Sep. 2024 | MIN | 1 | 1 | 0 |
29 Sep. 2024 | JAX | 1 | 1 | 0 |
13 Okt. 2024 | NE | 4 | 2 | 0 |
20 Okt. 2024 | GB | 7 | 4 | 0 |
27 Okt. 2024 | IND | 1 | 1 | 1 |
19 Nov. 2024 | DAL | 3 | 2 | 0 |
24 Nov. 2024 | TEN | 1 | 1 | 0 |
1 Dez. 2024 | JAX | 1 | 1 | 0 |
15 Dez. 2024 | MIA | 1 | 0 | 0 |
21 Dez. 2024 | KC | 1 | 0 | 0 |
25 Dez. 2024 | BAL | 3 | 3 | 0 |
5 Jan. 2025 | TEN | 2 | 0 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |